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Kleine Zeitung vom 13.9.07
Ulrichsbergtreffen wirft seine Schatten voraus
Klagenfurter ÖVP-Obmann Steinkellner: "Tito ist der gleiche Menschenschlächter wie Hitler und Stalin".

Am kommenden Sonntag findet auf dem Ulrichsberg bei Klagenfurt zum 44. Mal die traditionelle Gedenkfeier für die Opfer der Weltkriege statt. Mit Nazi-Regime und NS-Ideologie wollen die Veranstalter nichts zu tun haben, wurde bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt versichert, bei der der Obmann der Ulrichsberggemeinschaft, Peter Steinkellner, allerdings mit einem historischen Vergleich aufhorchen ließ, in dem er Tito mit Hitler und Stalin verglich.
Die "Kameradschaft IV", die die das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes als "rechtsextreme Veteranenorganisation ehemaliger Angehöriger der Waffen-SS" bezeichnet, sei in die Organisation nicht eingebunden, betonte der ehemalige SPÖ-LHStv. Rudolf Gallob. Die umstrittene Gruppierung sei seit dem Jahr 2001 nicht mehr dabei: "Seit fünf Jahren ist die Kameradschaft IV auch aus dem Österreichischen Kameradschaftsbund ausgeschlossen." Dass einzelne Mitglieder an der Veranstaltung teilnehmen, sei jedoch "nicht auszuschließen". "Wir haben ihre Intention der Art, wie die Feier vor sich gehen soll, nicht übernommen", sagte Gallob.
"Josafa Broz". Steinkellner, er ist auch Klagenfurter ÖVP-Obmann, mokierte sich dann über diverse Protestaktionen. "Die üblichen Grüppchen haben wieder Demonstrationen angekündigt", meinte er. Besonderen Ärger löste eine Gruppe aus, die sich - offenbar in Anlehnung an den ehemaligen jugoslawischen Machthaber Josip Broz Tito - "Josafa Broz" nennt. Steinkellner meinte, dies sei "spätpubertär und dumm", um dann seine Meinung über den Ex-Präsidenten Jugoslawiens zu äußern: "Tito ist der gleiche Menschenschlächter wie Hitler und Stalin".
"Nie wieder Krieg". Das Motto der Veranstaltung sei "nie wieder Krieg", weder Links- noch Rechtsextremismus hätten auf der Veranstaltung Platz, sagte Gallob. Auf der Einladung zur Feier werden die Besucher denn auch aufgefordert, sich von allfälligen Störaktionen nicht provozieren zu lassen. Weiters wird gebeten, "darauf zu achten, dass das Tragen von nach dem Wiederbetätigungsgesetz verbotenen Abzeichen, Emblemen und Aufschriften und das Anbringen solcher auf Fahnen und Kranzschleifen eine Anzeige nach sich zieht und auch den Veranstalter in große Schwierigkeiten bringt".