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Rede von Rudolf Gallob
(Präsident der Ulrichsberggemeinschaft)

In kursiv die Kommentare zum nicht funktonierenden Mikrofon

fahnen Sehr geschätzte Ehrengäste, meine Damen und Herrn, liebe Kameradenfrauen und Kameraden. Wir, die wir im Krieg gewesen sind und die, die nach ihnen gekommen sind und heute hier sind, bedanken uns für die Heimkehr. Nach 60 Jahren hat sich dieses wundersame Gefühl aus einem grausamen Krieg heimgekehrt zu sein nicht verändert. Wir verneigen uns vor den Gefallenen, es waren dies unsere guten Kameraden. Wir haben mit ihnen Leid und fast keine Freud geteilt, denn das Kriegführen beinhaltet ja keine Freuden, sondern nur Leid, Grausamkeit, Gräuel und Angst. Angst muss ein Soldat haben dürfen, wenn er im Krieg ist. Der etwas anderes behauptet als Soldat im Krieg nie eine Angst gehabt zu haben, hat den Krieg nicht erlebt. Wir benützen diesen Tag aber auch als Tag zur Abrechnung. Zur Abrechnung mit jenen, die es da in der Welt gibt, die aus zwei mal zwei fünf machen wollen, und die es nicht wahr haben wollen, dass in einer demokratischen Ordnung, in der wir leben, und für die wir als Kriegsheimkehrer oder als Heimkehrer vom Krieg soviel getan haben in der Aufbauleistung, wir, die wir den Krieg erlebt haben und heimkehren durften, wir haben eine innere Genugtuung deshalb - Aber da stimmt, was nicht, bitt schön - sind am End do schon wieder diese Leute do unten am Werk? Wenn ihnen offenbar sonst nichts gelungen ist, dann möglicherweise das.

Aber ich sage noch einmal, wir rechnen ab, mit diesen Menschen. Und es ist alles erlaubt zu demonstrieren, da hat niemand was dagegen, aber die Vorzeichen zu verwechseln und hierher zu kommen und zu sagen da muss Ordnung gemacht werden am Ulrichsberg, das ist schlechthin ein Fehldarstellung. - Das ist auch eine Fehldarstellung. - Und das Schlimmste ist das, dass es im Internet eine Aussage einer weiblichen Person gegeben hat, ich sage bewusst nicht Frau, ich sage auch nicht Dame, eine weibliche Person [wart a bissl, wart a bissl] "ach wären diese Leute nie heimgekehrt". Diese Leute sind heimgekehrt und haben hier dieses Land aufgebaut - [Des ist aber traurig] [Also das mit dem Mikrofon verfolgt uns, gestern in Krumpendorf, das hat auch Aussetzer gehabt].

Ich war kein Kriegsverbrecher, ich war nur ein einfacher Soldat, ganz kurz, weil ich noch jung war. Aber von einer weiblichen Person zu hören, dass es besser gewesen wäre, wenn diese Leute nie heimgekehrt wären, das ist schlechthin etwas, was man unter dem Strich so beurteilen könnte, dass das eine unqualifizierte Aussage einer Polithexe sein kann. Noch dazu, wenn man weiß, dass diese weibliche Person, die Tochter einer Politikerin der Grünen in Klagenfurt ist, einer Politikerin, die offenbar selber nicht den Mut hat, die Ulrichsberggemeinschaft anzugreifen. Diesen Menschen muss man an unserem heutigen Festtag, das ist unser Festtag, sagen dass Signale, wie sie von dieser Seite kommen mit dem Tito-Stern, Signale mit Hammer und Sichel, am Ulrichsberg nichts verloren haben. Der Ulrichsberg ist rot-weiß-rot, die Fahne am Ulrichsberg ist die Europafahne, sie steht über allen anderen und Fahnen von Amerika, von Australien, wo immer, die Ulrichsbergbesucher herkommen sind auch dieser Europafahne zuzuschreiben, zuzuordnen. Wir haben ein Leichtes mit diesen Menschen abzurechnen, weil wir uns keiner Schuld bewusst sind. Wir haben am Krieg teilgenommen, ned weil das so lustig ist, sondern weil wir das als Pflicht überantwortet bekommen haben, und uns sollte man deshalb nicht die Schrauben anziehen. Wenn man heute bei dieser großen Veranstaltung, ich staune ja welcher Geist hier herrscht, dass so viele Menschen herkommen beim schlechtesten Wetter. Das ist also schon das, was die Soldaten von damals gelernt haben, was die Soldaten im heutigen Bundesheer lernen, uns was die Menschen, die sich zum Ulrichsberg bekennen als eine Selbstverständlichkeit hinnehmen, dass sie auch dann herkommen, wenn's a bissl schwieriger ist herkommen zu können.

Wir wollen auch an diesem heutigen Tag, ein Signal für den Frieden geben. Das tun wir immer, denn wir halten nichts für wichtiger als alles zu tun um den Frieden zu erhalten. 60 Jahre Frieden in Österreich bedeuten ja auch 60 Jahre Wohlstand, Wohlstandsvermehrung, Wohlstandverbesserung, und auch die Euzaltaten von damals haben dazu beigetragen, und wir lassen uns von niemandem beleidigen, dass diese Leute besser nicht heimgekehrt wären, denn wenn sie nicht heimgekehrt wären, hätten sie den Aufbau nicht bewerkstelligen können. Wer denn sonst als die ehemaligen Kriegsteilnehmer haben aufgebaut?

yammi! Wir richten wie immer an alle Mächtigen dieser Welt den Appell alles zu tun, um den Frieden zu erhalten. Und das ist nicht leicht. Die kriegerischen Auseinandersetzungen unserer Zeit sind nicht mehr so wie damals, sie sind anders geworden, der Weltterrorismus beherrscht das ganze Geschehen. Und hier meinen wir, dass man nachdenken sollte darüber wieso etwas sich so entwickeln kann, dass es den Menschen, die in fortschrittlichen Ländern leben gut geht und dass sie trotzdem dazu neigen von Zeit zu Zeit Kraftakte zu setzen. Wir glauben, dass man beim Nachdenken auch daraufkommen wird, dass es hier im politischen Geschehen Änderungen geben muss. Es nützt nichts, gar nichts, den Terrorismus, wenn er geschehen ist, zu bekämpfen, sondern man muss ihn dort anfassen, wo er beginnt. Man muss denen, die hungern, den Hunger stillen helfen, man muss denen die arm sind so viel geben, dass sie wenigstens bescheiden leben können, dann wird der Terrorismus auch sich nicht so selbstverständlich entwickeln können. Ich weiß, dass das ned so dahergesagt ist und dass das eigentlich ja alle die hier sitzen, genauso wissen wie ich, aber sagen muss man es von Zeit zu Zeit damit's auch die hören, die über unsere hier anwesenden Politiker ja informiert werden können. Denn ich weiß schon, dass das zu wenig ist in diesem Personenkreis uns einig zu sein über die Bekämpfung des Terrorismus, sondern das muss weitergegeben werden. Und so meinen wir, dass wir auch vom Ulrichsberg her schon gelegentlich einige Hinweise abgegeben haben und abgeben können, die brauchbar sind, die gut sind. Und so wollen wir diesen heutigen Festtag begehen, im Gedenken an unsere ehemaligen Kameraden, in Freudenstimmung, dass wir herkommen konnten vom Krieg, dass wir heimkehren durften, und in einem Land leben dürfen, wo es den Menschen dank der Tüchtigkeit der Menschen, die hier leben, dank einer guten Politik, an sich sehr gut geht. Wir freuen uns darüber, wir grüßen alle, die sich zum Ulrichsberg, seine Inhalte uns seine Aufgabenstellungen bekennen. Wir grüßen alle, die uns freundschaftlich gesinnt sind, die zu uns halten, und wir wünschen ihnen allen, dass sie noch sehr viele schöne Jahre im Gedenken an den Ulrichsberg verleben. Wir wollen den Ulrichsberg hochhalten, es ist das unsere Pilgerstätte, der Ulrichsberg lebe hoch!