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Station 7
Gestapo- und Gaugefängnis

ehemaliges gestapo- und gaugefängnis
Das Gebäude in der Putschergasse 2 kann auf eine kontinuierliche Nutzung zurückblicken: Im heutigen Landesgerichtsgefängnis war zwischen 1938 und 1945 im zweiten Stock das Gestapogefängnis untergebracht, in dem sowohl Juden und Jüdinnen wie auch politische GegnerInnen und UnterstützerInnen von PartisanInnen (auch aus dem Gebiet des heutigen Slowenien) unter entsetzlichen Umständen festgehalten wurden. Jüdische Gefangene wurden hier u.a. im Zuge der Verhaftungswelle unmittelbar nach dem "Anschluss", aber auch im Zuge von "Arisierungsverfahren" eingesperrt. Von hier aus wurden viele Gefangene nach Dachau und in andere Konzentrationslager deportiert. Andere warteten hier auf ihren Prozess, dessen Ausgang von vornherein feststand. Mit dem verstärkten PartisanenInnenkampf wurde die Überbelegung des Gefängnisses immer dramatischer, was schließlich zu der Weisung führte, "verwundete Partisanen (...) überhaupt an Ort und Stelle zu erschießen". Bis heute ist unbekannt, wie viele Personen hier in der Zeit des Nationalsozialismus festgehalten wurden. Der Rest des Gebäudes diente als "Gaugefängnis", in dem Häftlinge von der NS-Justiz in Untersuchungs- oder Strafhaft festgehalten wurden. Wie so oft in Klagenfurt/Celovec findet sich kein sichtbarer Hinweis auf die Geschichte des Gebäudes...

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