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Station 13
Lendorf Kaserne - SS-Junker Schule und Konzentrationslager

ueberlebender bei der gedenkfeier 2007 Die heute unter dem Namen Khevenhüllerkaserne vom Bundesheer genutzten Gebäude der ehemaligen Lendorfkaserne beherbergten von 1942 bis 1945 eine SS-Kaserne samt zugehöriger "Junkerschule" (eine von vier Eliteschulen für SS-Offiziersanwärter im damaligen "Deutschen Reich") und ein Außenlager des KZ Mauthausen. Die 80 bis 130 hier Inhaftierten mussten des öfteren direkt in der Stadt Klagenfurt/Celovec Zwangsarbeit leisten – dennoch wurde das Konzentrationslager nach 1945 "vergessen". Erst seit 2007 (!) erinnert eine Gedenktafel an der Kaserneneinfahrt an die nationalsozialistische Geschichte des Gebäudes.

Ebenfalls bis 2007 hat es gedauert, bevor ein nationalsozialistisches Fresko im Speisesaal der Kaserne "entschärft" wurde. Über das Bild, das einen Soldaten in der Uniform der Waffen-SS zeigt wurde ein Glasplatte mit folgender Aufschrift montiert: "Dieses Bild spiegelt das nationalsozialistische Regime. Seine Niederwerfung brachte Österreich die Freiheit. Diese zu schützen ist Auftrag des Österreichischen Bundesheeres." Eine Entfernung des Freskos sei aus Gründen des Denkmalschutzes nicht möglich, hieß es von Seiten des österreichischen Bundesheers. Immerhin nützte man die Gelegenheit auch zur Entfernung einiger Nazi-Devotionalien aus in der Kaserne ausgestellten Vitrinen.

Schon sehr viel länger gedenken am Ulrichsberg (siehe Nummer 4) ehemalige freiwillige SS-Soldaten aus halb Europa, die in der Lendorfkaserne untergebracht waren, "in Dankbarkeit" ihrer ehemaligen Garnisonsstadt.

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