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Station 19
Peršmanhof in Koprein-Petzen/Koprivna pod Peco

persmanhof achtung bandengebiet museum am persmanhof Der Peršmanhof in der Nähe von Eisenkappl/Želenzna kapla beherbergt das einzige Museum in Kärnten/Koroška, das dem antifaschistischen Kampf der PartisanInnen gewidmet ist. Ein Besuch ist dringend zu empfehlen! (Tel.: +43 (0) 4238/25060, www.persman.at) Der Hof wurde am 25. April 1945 zum Schauplatz eines der letzten großen Kriegsverbrechen in der Region, als eine SS-Polizeieinheit hier ein Massaker verübte, dem elf Mitglieder der Familien Sadovnik und Kogoj zum Opfer fielen. Die PartisanInnen – das vorgebliche Ziel der NS-Schergen – waren bereits weitergezogen bzw. hatten sich beim Nähern der Einheit zurückgezogen.

Vor dem kleinen Museum hat auch ein Bronzedenkmal, das drei PartisanInnen zeigt, einen neuen Aufstellungsort gefunden. Seine Geschichte ist typisch für den Umgang des offiziellen Kärnten mit seiner antifaschistischen Tradition: Ursprünglich war das Denkmal 1947 am Friedhof von St. Ruprecht bei Völkermarkt/Št. Rupert pri Velikovcu errichtet worden, doch "heimattreue" (sprich: deutschnationale) KärntnerInnen griffen 1953 zum Sprengstoff, um die "Provokation" zu beenden. Erst dreißig Jahre später errichtete der PartisanInnenverband das Denkmal schließlich ohne staatliche Beteiligung wieder – nun eben vor dem abgelegenen Peršmanhof. Die Republik Österreich – die durch Artikel 19 des Staatsvertrag zur Erhaltung von alliierten und PartisanInnen-Gräbern und -Denkmälern verpflichtet ist – ließ am Grab der 83 in St. Ruprecht/Št. Rupert bestatten WiderstandskämpferInnen im Jahr 1962 nur noch eine "unverfängliche" Opferschale auf dem nun völlig überdimensionierten Sockel aufstellen.

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