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Friede, Freude, Deutscher Eintopf. Rechte Mythen, NS-Verharmlosung und antifaschistischer Protest
Sammelband über das Ulrichsbergtreffen nun auch im Internet frei zugänglich! _-*click*-_


"Die eigene Geschichte selber schreiben" hieß es in einer Rezension über den 2011 vom AK gegen den kärntner Konsens herausgegebenen Sammelband "Friede, Freude, deutscher Eintopf. Rechte Mythen, NS-Verharmlosung und antifaschistischer Protest", in dem Recherche-Ergebnisse über das größte (SS-)Veteranen-Treffen in österreich und eines der größten im deutschsprachigen Raum zusammengetragen und fünf Jahre Proteste reflektiert wurden.

Fünf Jahre nachdem der AK regelmäßiger Proteste gegen das Ulrichsbergtreffen begonnen hatte, wurde durch die Arbeit des AKs erreicht, dass; das sogenannte Heimkehrertreffen abgesagt werden mußte. Der AK hatte 2009 aufgedeckt, dass der damalige geschäftsführende Obmann der Ulrichsberggemeinschaft, Wolf Dieter Ressenig, im Internet NS-Devotionalien gehandelt hatte und infolge der öffentlichen Kritik entschloß sich auch der damalige Verteidigungsminister Norbert Darabos keine weitere Unterstützung der Feierlichkeiten durch das Bundesheer bereitzustellen. "Durch diesen Erfolg ergab sich die Frage, wie eine politische Gruppe damit umgehen soll und kann, wenn eines der vorrangigen Ziele, nämlich das Ulrichsbergtreffen zu verunmöglichen, tatsächlich erreicht wird." (Link) Zwar fand das Treffen auch in den Folgejahren in minimierter Version statt (2012, 2013, 2014, 2015 und in wenigen Tagen wohl auch 2016 wieder), konnte aber nicht mal an die Größe und Bedeutung davor anknüpfen. So entstand für den AK selbst die Idee, die bisherigen Recherchen zusammenzutragen und gleichzeitig die eigene politische und aktionistische Praxis kritisch nachzubetrachten.

Knapp zwei Jahre später wurde dann schon auch jenes Buch veröffentlicht, in dem der AK "seine Geschichte selber niedergeschrieben" hat und das sowohl für Aktivist_innen als auch für kritische Wissenschafter_innen zu einem wichtigen Nachschlagwerk wurde und bis heute nicht an Aktualität verloren hat. Auch die zahlreichen positiven Rückmeldungen, Buchpräsentationen, Rezensionen sowie auch der Buchverkauf selbst spiegelten den Erfolg dieser Arbeit wider. Zwar ist das Buch bislang noch nicht vergriffen, aber dennoch entschied sich der AK nach fünf weiteren Jahren dazu, den Sammelband nun allen Interessierten zugänglich zu machen und ihn im Internet zu veröffentlichen. Mitzureden hatte hier natürlich auch der Verlag, dem wir an dieser Stelle nochmal explizit für diese Möglichkeit danken.

Auch wenn der Etappensieg gegen das Ulrichsbergtreffen zu keiner grundlegenden Veränderung von kärntner oder österreichischen Zuständen geführt hat, kann er doch als Erfolgsstory antifaschistischer Recherche und damit verbundener politischer Kampagnenarbeit verbucht werden und somit vielleicht auch motivierend für künftige Projekte wirken.

In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen wünscht euer AK gegen den kärntner Konsens (aus seiner Pension).




Arbeitskreis gegen den kärntner Konsens (Hg.)
Friede, Freude, deutscher Eintopf. Rechte Mythen, NS-Verharmlosung und antifaschistischer Protest
420 Seiten Format 12 x 19 / 19.90 € | 30.50 Chf / ISBN: 978385476-601-8 / Wien, Sept. 2011.

Das Buch gibts natürlich weiterhin im Buchhandel und beim Mandelbaum-Verlag zu kaufen und zu bestellen.

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