⇒ www.u-berg.at ⇒ antifaschistische aktionstage 2008
...nach den Protesten...
Wichtige aktuelle Informationen für alle AktivistInnen zum Umgang mit Repression (wird unregelmäßig aktualisiert). Unter diesem Link findet ihr auch ständige Updates zur Repressions-Situation und den laufenden Prozessen gegen Aktivist_innen.


Impressionen von den Feierlichkeiten der Ulrichsberggemeinschaft 2008
Tixo gegen Rechts
ueberklebtes bundesheerlogo  
Dass Tafeln des Österreichischen Bundesheeres neben Tafeln ehemaliger NS-Verbände (RAD...) und NS-Veteranen-Organisationen (SCHaD, OdR...) hängen hat bei der Ulrichberggemeinschaft zu einer peinlichen Überklebung zufälliger Logos geführt, etwa dem Ritterkreuz und dem Bundesheerlogo. Entgegen verschiedener vom BM.LV kolportierter Mitteilungen wurde keine Tafel umgehängt - die Bundesheer-Tafel hängt seit jeher neben der Tafel des Roten Kreuzes - aber auch neben jene der OdR ("Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger").

Zum Vergleich Ansichten aus dem Jahr 2007:
bundesheertafel im ehrenhain   bundesheertafel

"Helden"-Gaffen im Ehrenhain:
kranz des bundesheers   gaffer im ehrenhain
Das Bundesheer hängt nach der Veranstaltung den gespendeten Kranz (!) in den Ehrenhain - neben die Tafeln des Roten Kreuz und der OdR. Am einzigen Tag im Jahr, an dem der Ehrenhain zugänglich ist, wird die Kranzspende ebenso wie die einschlägigen Tafeln von Glatzen aus nah und fern gierig begafft.

Besuch aus besseren Zeiten der organisierten Rechten
tafel der KIV  
Die 1995 durch Selbstauflösung ihres Bundesverbandes einem Verbot zuvorgekommene K IV ist mit einem Kornblumensträußel vertreten. Und der 1993 wegen NS-Wiederbetätigung verurteilte VAPO-Aktivist Hans-Jörg Schimanek Jun., natürlich längst resozialisiert!, besucht das bekannte Stelldichein von Jung und Alt.



Revisionismus angreifen! - Proteste gegen das Ulrichsbergtreffen 2008
Erste Berichte und ein paar Fotos...

Demo "Goodbye Ulrichsberg - Refugees Welcome!"
Die Demo "Goodbye Ulrichsberg - Refugees Welcome!" am Freitag wurde dank ca. 200 motivierten AktivistInnen zu einem großen Erfolg.

Ein paar Eindrücke von der Demo:
demo vorbereitungen   fronttranspi

transpi 'bleiberecht fü alle!   demonstration durch klagenfurt/celovec

internationale unterstützung   demobus

Aktion & Nazi-Angriff in Krumpendorf
Samstag begann mit einer Aktion in Krumpendorf/Kriva Vrba. Dort kam es zu einem brutalen Angriff auf antifaschistische Aktivist_innen durch vermummte Neonazis, drei Aktivist_innen werden verletzt. Es zeigte sich wieder einmal deutlich welche Kreise sich vom Ulrichsbergtreffen angesprochen fühlen!
Trotz des Schocks begrüßen die Antifaschist_innen die Ulrichsberggemeinschaft, die bei ihrer Bootsfahrt auch in Krumpendorf/Kriva Vrba anlegt, mit entsprechenden Sprechchören. Zwei Aktivistinnen gelingt es sogar ein Transparent auf dem Schiff anzubringen!

Infopoint in der Innenstadt von Klagenfurt/Celovec
infopoint
Am Infopoint am Neuen Platz in der Innenstadt von Klagenfurt/Celovec wurde den ganzen Freitag und Samstag über (manchmal heftig) diskutiert. Die Proteste fallen auf, regen manchen alten "Kameraden" auf und finden bei anderen Klagenfurter_innen großen Zuspruch.

Antifaschistischer Stadtspaziergang
Beim antifaschistische Stadtspaziergang am Samstag Nachmittag fanden sich ca. 150 Personen ein. Gemeinsam wurden Orte besucht und - wenigstens kurzfristig - verändert, an denen sich der deutschnationale Konsens besonders deutlich ausdrückt wie die "Stätte der Kärntner Einheit" im Landhaushof oder das "Denkmal für die Opfer der Partisanen" am Domplatz. Weitere Stationen waren Plätze, an den in der NS-Zeit Menschen - Kärntner Slowen_innen, Juden und Jüdinnen und Widerstandskämpfer_innen - gequält, gefoltert und ermordet wurden. Besonders gedacht wurde dem antifaschistischen Kampf der PartisanInnen, der in Kärnten/Koroška so oft verschwiegen und verleumdet wird. Die angebrachten Gedenktafeln wurden freilich fast alle von der Polizei sofort wieder entfernt - auch weiterhin bleibt also das Klagenfurter Stadtbild von rechtem Revisionismus und dem Verschweigen der Verbrechen des Nationalsozialismus beherrscht. Dennoch konnte die große und unüberhörbare Gruppe ein deutliches Zeichen setzen.

Bilder vom Stadtspaziergang
stadtspaziergang - start am alten platz   stadtspaziergang - einzug in den landhaushof
Der Stadtspaziergang startete lautstark vom Alten Platz - erste Station war die "Stätte der Kärntner Einheit" im Landhaushof.

stadtspaziergang - redebeitrag vor der   stadtspaziergang - umgestaltung der stätte der kärntner einheit
Nach einem ersten Redebeitrag wurde die "Stätte der Kärntner Einheit" zur Kenntlichkeit entstellt - allerdings...

stadtspaziergang - polizei entfernt tafeln von der stätte der kärntner einheit   gedenktafeln für jüdische ns-opfer am alten platz
...wurden die Tafeln an der Stätte der Kärntner Einheit unmittelbar danach von der Polizei entfernt. Die Gedenktafeln mit denen die DemonstrantInnen wenigstens temporär den jüdischen Opfern des Nationalsozialismus ein Denkmal setzten, blieben zumindest ein wenig länger an ihrem Platz.

stadtspaziergang - das denkmal für die opfer der partisanen wird verhüllt...   ...und wegen verharmlosung des nationalsozialismus geschlossen
Das rechts-revisionistische "Denkmal für die Opfer der Partisanen" am Domplatz wurde im Zuge des Stadtspaziergangs wegen Verharmlosung des Nationalsozialism geschlossen - auch das allerdings leider nur kurzfristig.

Zeitzeuginnengespräch
In der vollbesetzten Buchhandlung Haček - an dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön! - findet Samstag Nachmittag das Zeitzeuginnengespräch mit Katja Sturm-Schnabl, Dozentin an der Uni Wien statt. Frau Sturm-Schnabl erzählt von der Deportation ihrer Familie, aber auch von der Rückkehr nach Kärnten/Koroška nach 1945. Geschichte, die keine_n Besucher_in kaltlassen. Das Gespräch mit Zeitzeug_innen, die von ihren Erlebnissen und Erfahrungen erzählen, ist für den AK gegen den Kärntner Konsens ein wichtiger Bestandteil der Proteste - wird hier doch ein Teil der verdrängten und "vergessenen" Kärntner Geschichte nachvollziehbar. Wir können uns hier nur noch einmal für die beeindruckende Veranstaltung bedanken!

Bilder
zeitzeuginnenveranstaltung in der buchhandlung hacek   frau sturm-schnabl und die moderatorin der veranstaltung

die zuhörer_innen sind beeindruckt und betroffen   blumen als kleines dankeschön

katja sturm-schnabl

Demonstration gegen das Ulrichsbergtreffen
Der Sonntag stand unter dem Zeichen massiver Polizeirepression - einige Schlaglichter dazu könnt ihr in unserer Presseaussendung nachlesen. Dass es trotz allem gelang die Straße auf den Ulrichsberg zumindest zeitweise zu blockieren, kann als großer Erfolg gewertet werden. Leider gilt: Wir müssen mit einer ganzen Reihe von - zum Teil reichlich absurden - Anzeigen rechnen. Eure Solidarität ist mal wieder ganz besonders gefragt...

Fotos von der Demonstration in Karnburg
karnburg - ulrichsbergweg   polizeikessel
Den Ulrichsbergweg in Karnburg hatte die Polzei für Antifaschist_innen geschlossen. Generell war man bei der Kärntner Polizei der (irrigen) Annahme, dass ein stundenlanger Polizeikessel einen angemessener Umgang mit einer angemeldeten Veranstaltung darstellt...

polizeiabsperrung   pizzalieferung
Die Demonstrant_innen ließen sich weder von Schikanen noch von willkürlichen Verhaftungen die Laune verderben - und auch der Pizzaservice lieferte direkt in den Polizeikessel.

Pressematerial
Aktuelle Presseaussendungen des AK, Fotos zum Download und Hintergrundmaterial finden JournalistInnen und andere Interessierte ab sofort auf unseren Presseseiten. Die Seiten werden laufend erweitert - ganz aktuell: Pressespiegel zum Ulrichsbergtreffen & Presseaussendung zur Bombendrohung gegen den AK gegen den Kärntner Konsens vom 19.09.08.

Vor den Aktionstagen
Alles Infos rund um die Vorbereitung der Antifaschistischen Aktionstage 2008.